Über mich

Iris Fischer (53)

Beruf: selbst. Art Direktorin, Kommuikationsdesignerin / llustratorin
Hobbys: Naturfotografie, Naturschutz, Naturwanderungen mit Hund,
Gartenarbeit, Lesen, Schreiben und Singen

Meine Kindheitserinnerungen:

Oft saß ich im Sommer am großen Nordhang der Kieskuhle und träumte über die weite Landschaft. Damals waren die Hänge der Kieskuhle noch ohne jeden Baumbewuchs und bar jeder Heide. Ein richtiges Mager-Trockenwiesen-Biotop, das sich mit einer hauchdünnen Humusschicht über dem Sand gebildet hatte. Bläulinge und Grashüpfer gab es schon damals zahlreich, viele Gräser, aber  in meiner Erinnerung wenig Blumen. 
Als Kinder konnte man dort aber herrlich spielen. Drachensteigenlassen, den Hang hinunter rollen oder rennen, im Sand buddeln oder sich vorstellen, Trapper im fernen Alaska zu sein...

Damals fanden in der Kuhle zu Ostern noch die großen Osterfeuer statt, zu denen Hunderte kamen. Viele Familien mit Bollerwagen, in denen die kleinen Kinder samt Picknick saßen, die freiwillige Feuerwehr, Jugendliche und Senioren. Eine schöne, gemeinschaftsstiftende Stimmung im Schein der lodernden Flammen, mit Stockbrot, Würstchen, Cola, Punch und Bier.

In schneereichen Wintern waren früher die Hänge noch voll hunderter rodelnder Kinder, die aus allen Himmelsrichtungen herabgesaust kamen.
So mancher Schlitten und Knochen ging zu Bruch. Das hielt uns aber nicht ab, immer wieder zu kommen, und totesmutig die Steilhänge hinab zu rodeln.
Das waren noch die kinderreichen Jahrgänge, ohne Helikoptereltern als Spass und Abenteuerbremsen.  Die freiwillige Feuerwehr stand manchmal sogar mit einem Löschzug in der Kuhle und schenkte zum Rodelvergnügen Glühwein an die Eltern aus. Jetzt fehlen und nicht nur Kälte und Schnee, sondern auch die vielen fröhlichen Kinder.

Die Heidschnuckenherde kam bis vor ein paar Jahren regelmäßig  in die Kiesgrube, vor allem zur Zeit der jungen Lämmer, welche die zarten Gräser besser rupfen konnten als das holzige Heidekraut.

Fortsetzung folgt...

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